Die Modellgeschichte

Die Geschichte unseres Rover 3500S beginnt erstmalig im Jahre 1963. In diesem Jahr kam der Rover P6 unter der Modellbezeichnung Rover 2000 auf den Markt und schaffte gleich eine Sensation. Unter allen Neuvorstellungen diesen Jahres wurde er von den europäischen Motorjournalisten zum „Auto des Jahres“ gekürt. Dabei setzte er sich gegen illustre Konkurrenten wie den Mercedes 600 und den Porsche 911, die in dem selben Jahr ihre Premiere feierten, durch.

Grund dafür war vor allem das durchdachte Sicherheitskonzept des Rover P6. Er verfügte nicht nur über definierte Knautschzonen und eine steife Fahrgastzelle, sondern darüber hinaus auch über kritische Komponenten wie den Tank und die Lenksäule, welche in diese Sicherheitszelle integriert wurden. So konnte die Lenksäule bei einem Unfall nicht mehr in den Innenraum gestoßen werden und der Tank blieb ebenfalls unversehrt. Außerdem war der Rover P6 die erste Limousine, bei der das Armaturenbrett nicht mehr aus unnachgiebigem Holz oder Blech bestand, sondern aus schlagabsorbierendem Kunststoff, der die Insassen bei einem Unfall schützen konnte.

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    Der Motor des Rover 3500S

    Ursprünglich sollte der Rover P6 von einer Gasturbine angetrieben werden, doch den hohen Benzinverbrauch und die Geräuschproblematik hat man für den Serieneinsatz nicht in den Griff bekommen. So entschied man sich für einen modern konstruierten 2 Liter 4-Zylindermotor, der mit 2-Vergaseranlage als TC (Twin Carburetters) immerhin 110 PS bereitstellen konnte.

    Der V8 Motor

    Verglichen mit der konstruktiven Brillianz, die Karosserie und Fahrwerk des Rover P6 aufweisen konnten, blieb der Motor in seinen Eigenschaften eher bodenständig. Das änderte sich, als William Martin-Hurst - der Direktor von Rover - bei einem Besuch bei General Motors in Detroit eine kompakte 8-Zylindermaschine entdeckte, die für amerikanische Verhältnisse fast zu zierlich wirkte. Tatsächlich hatte Buick dieses Projekt aufgegeben, da der Motor mit hoher Verdichtung und Vollaluminiumbauweise für den amerikanischen Kunden zu anspruchsvoll war. Dieser Motor mit 3,5 Litern Hubraum passte jedoch perfekt in den Motorraum des P6, welcher wegen des geplanten Einsatzes der Gasturbine recht breit ausgefallen war. Da die Aluminiumkonstruktion nur 5 kg schwerer war als der 4-Zylindermotor des Rover 2000, würde sich auch das Fahrverhalten des Wagens nicht negativ verändern.

    The "S" makes the difference ...

    William Martin-Hurst schloss mit Buick einen Lizenzvertrag ab und ließ den Motor von seinen Ingenieuren in den Rover P6 und in den größeren P5 integrieren. Die Journalisten, die den neuen Rover 3500 ab 1968 testen durften, waren begeistert. Einer schrieb, es sei der erste Rover der Firmengeschichte, der nicht untermotorisiert sei! Ab 1971 gab es den Rover 3500 nicht nur mit einem Borg-Warner Automatikgetriebe, sondern auch mit dem inzwischen verstärkten 4-Gang Schaltgetriebe. So hieß das Modell dann Rover 3500S und Kenner wissen: "The "S" makes the difference...". Der Motor war übrigens so überzeugend, dass er noch in vielen englischen Sportwagen, vom Morgan +8 bis zum TVR, aber auch im Range Rover, dem Vorläufer unserer heutigen SUVs, eingesetzt wurde.

    Komfort und Fahrwerk

    Das Interieur des Rover P6 3500S wirkte viel moderner, aber weniger repräsentativ als bei dem größeren Rover 3.5 Liter, dem P5. Dennoch ist der Stil unverkennbar britisch, besonders in der rehbraunen Lederfarbe, wie hier zu sehen. Überzeugend ist aber vor allem der Komfort, den der kleinere Rover 3500S zu bieten hat. Neben den komfortablen Sitzen ist hierfür vor allem das moderne Fahrwerk verantwortlich, das sich deutlich von dem größeren aber älteren P5 unterscheidet. So sind die Hinterräder an einer DeDion-Achskonstruktion geführt, die einerseits eine sturzkonstante Radführung sicherstellt, aber anders als die Starrachse des P5 deutlich geringere ungefederte Massen aufweist.

    Dadurch überzeugt der Rover P6 sowohl durch geschmeidiges Abrollen als auch durch ein agiles Kurvenverhalten, das die hier vorhandene Servolenkung noch unterstützt. Die Vorderachse ist beim Rover P6 eine ganz besondere Konstruktion mit liegenden Schraubenfedern, die über komplexe Umlenkhebel betätigt werden. So konnte trotz der aerodynamisch günstigen, flachen Motorhaube eine sehr langhubige Federung realisiert werden, die dem Komfort ebenfalls sehr zu gute kommt. Durch dieses aufwendige Fahrwerk ist es Rover gelungen, mit dem Rover P6 eine überzeugende Antwort auf die revolutionäre Citroen DS zu geben, die noch dazu in ihrer 19 jährigen Bauzeit nie in den Genuss einer V8-Maschine kommen konnte.

    Unser Rover 3500S

    Unser Rover 3500S wurde 1975 in der Schweiz neu zugelassen und hat daher schon einen zusätzlichen Unterbodenschutz und eine Hohlraumkonservierung vom Schweizer Importeur erhalten. Da er nach nur 5 Jahren von einem Rover Händler übernommen und daraufhin nur noch als Sammlerstück behandelt wurde, ist er in exzellentem Zustand. In den letzten Jahren habe ich ihn dann behutsam teilrestauriert aber dabei soviel wie möglich der ursprünglichen Substanz erhalten. So sind zum Beispiel die Polster und Teppiche im Innenraum noch komplett original!

    Er wird von uns vorwiegend als Begleitfahrzeug und als Shuttlefahrzeug eingesetzt, um unsere Gäste stilvoll am Bahnhof in Empfang zu nehmen. Sollten Sie bei unseren Oldtimer Reisen den Wunsch verspüren nach einer aufregenden Roadsterfahrt in einer komfortablen, britischen Limousine zu entspannen, dürfen Sie natürlich auch gerne einmal das Lenkrad unseres Rovers ergreifen. Dank des geschmeidigen 8-Zylindermotors und des exzellenten Fahrwerks werden Sie den Roadstern auch auf kurvigen Landstraßen mühelos folgen können.

    Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, unseren Rover 3500S oder unsere britischen Roadster selber zu fahren, dann finden Sie unsere Reiseangebote mit diesen Klassikern in unserem Tourenangebot.

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